Festgeld- oder Tagesgeldeinlage im Ausland – Investment über Zinsportale

Anleger schauen sich trotzdem ein Ende der Niedrigzinsphase in Sicht ist öfter gezielt nach sicheren Geldanlagen um, die nicht von deutschen, sondern ausländischen Banken stammen. Dies bezieht sich insbesondere auf Tages- und Festgeldeinlagen, weil ausländische Kreditinstitute häufiger einen etwas höheren Zins als deutsche Banken offerieren. Wie sich solche Angebote relativ einfach finden lassen, was Zinsportale sind und vor allem, was du bei ausländischen Tages- und Festgeldangeboten unbedingt beachten solltest, das erfährst du in unserem Beitrag.

Tages- und Festgeldangebote heutzutage global

Bis vor etwa 20 Jahren war es nahezu unvorstellbar, dass du als Anleger zum Beispiel ein Tagesgeldkonto bei einer Bank aus Schweden eröffnen konntest. Mittlerweile funktioniert der gesamte Tages- und Festgeldmarkt allerdings global, was natürlich in erster Linie auf das Internet zurückzuführen ist. Immer mehr Anbieter treten nicht mehr mit Geschäftsstellen am Markt auf, sondern fungieren als sogenannte Direktbanken oder haben als Filialbanken trotzdem für Kunden alternativ ein Angebot über die eigene Website. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass du überhaupt Tages- und Festgeldangebote ausländischer Banken nutzen kannst, die ihren Sitz zum Beispiel in einem der folgenden Länder haben:

  • Schweden
  • Italien
  • Norwegen
  • Großbritannien
  • Schweiz

Unabhängig davon, wo sich die Bank letztendlich mit ihrem Hauptsitz befindet, ist es aufgrund der Globalisierung am Finanzmarkt problemlos möglich, dort ein Festgeldkonto oder eine Tagesgeldanlage zu eröffnen.

Welche Vorteile kann die Tages- oder Festgeldanlage im Ausland haben?

Im Wesentlichen können ausländische Tages- oder Festgeldangebote einen Vorteil gegenüber dem Angebot deutscher Banken haben, nämlich wenn das Zinsniveau im Ausland höher als in Deutschland ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass auch die Tages- und Festgeldzinsen ausländischer Banken höher sind, als wenn du dich für ein deutsches Kreditinstitut entscheidest.

Innerhalb der Europäischen Union ist es allerdings meistens so, dass die Zinssätze wenn auch nicht identisch, aber zumindest relativ ähnlich sind. Das zeigt sich momentan auch auf den Zinsportalen, auf denen überwiegend Banken vertreten sind, die ihren Hauptsitz innerhalb der EU haben. Dort finden sich aktuell Festgeld- und vor allem Tagesgeldangebote, bei denen die Zinssätze oftmals im Bereich zwischen 0,7 und 1,3 Prozent liegen. Doch was sind eigentlich Zinsportale im Detail?

Schnelles Finden von Angeboten über Zinsportale

Grundsätzlich gibt es natürlich eine Vielzahl ausländischer Banken, die auch im Bereich der Geldanlage aktiv sind und somit Tages- und Festgeldkonten offerieren. Die weitaus meisten dieser Kreditinstitute werden dich allerdings als deutscher Anleger voraussichtlich nicht kennen. Daher stellt sich die berechtigte Frage, wie du zum Beispiel Festgeldangebote einer ausländischen Bank finden sollst, wenn du deren Namen nicht kennst. Tatsächlich lässt sich dieses Problem leicht lösen, nämlich durch sogenannte Zinsportale.

Zinsportale sind spezielle Anbieter, die eine sogenannte Zinsplattform betreiben. Das bedeutet, dass dort Banken ihre aktuellen Tages- oder Festgeldangebote veröffentlichen können. Das Besondere ist, dass diese Kreditinstitute in der überwiegenden Mehrheit aus dem Ausland stammen. Als interessierter Anleger findest du dementsprechend eine Vielzahl Angebote ausländischer Kreditinstitute übersichtlich und auf einen Blick, sodass du keine individuelle Suche mehr vornehmen musst. Auf dem Zinsportal selbst hast du zudem oft mehrere Selektionsmöglichkeiten, sodass du genau das für dich passende Festgeld- oder Tagesgeldangeboten finden kannst. Häufig gibt es die folgenden Auswahlmöglichkeiten:

  • Anlagesumme
  • Erwarteter Zinssatz
  • Hauptsitz der Bank (Land)
  • Einlagensicherung

Die Einlagensicherung ist ein sehr wichtiges Kriterium, denn sie beinhaltet, dass die Guthaben auf dem Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto bis zu einem gewissen Betrag geschützt sind. Für alle ausländischen Banken, die innerhalb der EU ansässig sind, greift die auch in Deutschland gültige, gesetzliche Einlagensicherung. Das bedeutet, dass deine Tages- oder Festgeldeinlagen bis zu einem Guthaben von mindestens 100.000 Euro abgesichert sind. Befindet sich der Hauptstandort des Kreditinstitutes allerdings außerhalb der Eurozone bzw. der EU, solltest du unbedingt nähere Informationen einholen, ob es im entsprechenden Land überhaupt eine Einlagensicherung gibt, wie diese funktioniert und bis zu welchem Guthaben ein Schutz existiert.

Wie funktionieren die Zinsportale im Detail?

Die Funktionsweise der Zinsportale ist relativ transparent und leicht verständlich. Im ersten Schritt registrierst du dich auf der Plattform, sodass du entsprechende Anlagen vornehmen kannst. Allerdings kannst du bei den meisten Zinsportalen auch ohne vorherige Anmeldung bereits die Tages- und Festgeldangebote betrachten, zu denen du anschließend einen Zugang hättest. Wenn du dich allerdings für ein Angebot entscheidest, musst du spätestens dann eine Anmeldung auf den Zinsportal vornehmen.

Der zweite Schritt besteht darin, dass du dich für ein interessantes Angebot entscheidest. Wie der weitere Verlauf dann ist, hängt auch von der jeweiligen Zinsplattform ab. Entweder transferierst du die gewünschte Anlagesumme auf eine Art Treuhandkonto beim Zinsportal selbst oder direkt an das kontoführende Kreditinstitut, also die Bank im Ausland. Die wichtigsten Schritte der Abwicklung übernimmt in der Regel das Zinsportal.

Damit ist deine Geldanlage im Grunde bereits getätigt und du erhältst normalerweise eine Bestätigung, wo du welchen Betrag angelegt hast. Im weiteren Verlauf der Geldanlage werden dir in den meisten Fällen die Zinsen entweder monatlich, vierteljährlich oder jährlich gutgeschrieben. Die Nutzung eines Zinsportals verläuft für dich als Anleger demnach zusammengefasst in den folgenden Schritten:

  1. Auswahl des Zinsportals
  2. Anmeldung auf der Plattform
  3. Auswahl des Tages- oder Festgeldangebotes
  4. Gewünschte Anlagesumme transferieren
  5. Regelmäßige Zinszahlungen

Manchmal werden die Zinsen nicht ausgezahlt, sondern dem entsprechenden Guthaben auf dem Tages- oder Festgeldkonto zugeschrieben. Hier solltest du also darauf achten, welches Modell es diesbezüglich bei der jeweiligen Bank gibt, für welche du dich entscheiden möchtest.

Besser auf bekannte und erfahrene Zinsportale vertrauen

Erst kürzlich gab es eine als Skandal im Bereich der Zinsportale, nämlich dass ein Unternehmen anscheinend zwar Kapital von Anlegern einsammelte, dies allerdings nicht bei den vorgegebenen Banken landete, weil diese nichts von der Kooperation mit dem angeblichen Zinsportal wussten. Dieser Fall zeigt, dass durchaus ein gewisses Risiko besteht, wenn du dein Geld über diesen Weg bei ausländischen Banken investierst.

Daher raten Experten dazu, dass du dich vorrangig für die bekannten, erfahrenen und oft schon seit vielen Jahren am Markt präsenten Zinsportale entscheidest. So kannst du beispielsweise mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass du bei den folgenden Zinsplattformen sehr gut aufgehoben bist:

Wenn du dich für eine Tages- oder Festgeldanlage im Ausland entscheidest, ist sicherlich auch der Gedanke der Diversifikation nicht verkehrt. Das bedeutet, dass du deine Anlagesumme splittest und zum Beispiel statt einmalig 30.000 Euro stattdessen jeweils 10.000 Euro auf drei unterschiedliche Banken, womöglich sogar über verschiedene Zinsportale, verteilst.

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