Schon seit Jahren gibt es immer mehr Anleger, die in der anhaltenden Niedrigzinsphase nach Alternativen zu zwar sicheren, aber relativ niedrig verzinslichen Anlageformen suchen. Eine Gattung von Anlageprodukten, die in dem Zusammenhang von Bankberatern und anderen Experten hÀufig genannt wird, sind die sogenannten Sachwerte. Dabei handelt es sich Vermögenswerte, die einen Materialwert haben, wie zum Beispiel Edelmetalle, AntiquitÀten oder auch Immobilien. Besonders die Anlage in Immobilien ist gefragt, denn die Wertsteigerung ist unabhÀngig von ZinsmÀrkten und Börsen.
- Immobilien nach wie vor ein Wachstumsmarkt
- Direktanlage in Immobilien: Kauf von Gewerbeimmobilien oder MehrfamilienhÀusern
- Wie kann ich auf indirektem Wege in Immobilien investieren und vom Betongold profitieren?
- Offene Immobilienfonds: FĂŒr Kleinanleger und Sparer ideal geeignet
- Geschlossene Immobilienfonds: höhere Renditen bei gröĂerem Risiko
- Crowdinvesting als relativ neue Anlagevariante
- Nachrangdarlehen und sonstige Beteiligungen in Immobilien
- Immobilienaktien und spekulative Finanzinstrumente
Immobilien nach wie vor ein Wachstumsmarkt
Eine Sachwertanlage ist immer dann besonders aussichtsreich, wenn es sich um einen Wachstumsmarkt handelt. Der Immobiliensektor zĂ€hlt nach wie vor dazu, auch wenn die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren bereits deutlich angestiegen sind und manche Experten mittlerweile das Bilden einer Immobilienblase fĂŒrchten. Trotzdem gibt es eine Reihe von Argumenten, die fĂŒr das Investment in sogenanntes Betongold sprechen. So ist die Anlage in Immobilien unter anderem mit den folgenden VorzĂŒgen verbunden:
- Anlage mit echtem Sachwert als Basis
- Inflationsschutz
- Durchschnittlich guten Renditen
- Variable Anlageoptionen
- Ideal zur Portfoliomischung
In der Praxis wĂŒrden definitiv noch deutlich mehr Anleger in Immobilien investieren, wenn sie nicht davon ausgehen wĂŒrden, dass dies nur ĂŒber den Direktkauf eines Objektes funktionieren wurde. TatsĂ€chlich ist vor allem der Kauf einer Immobilie mit anschlieĂender Vermietung oder Verpachtung aussichtsreich, wenn es um ĂŒberdurchschnittliche Renditen geht. DarĂŒber hinaus gibt es allerdings noch Alternativen, die in den Bereich des indirekten Investments in Betongold fallen und auf die wir im Beitrag ebenfalls nĂ€her eingehen werden.
Direktanlage in Immobilien: Kauf von Gewerbeimmobilien oder MehrfamilienhÀusern
Wer als Anleger eine gewisse Kapitalsumme zur VerfĂŒgung hat oder von der Bank einen gröĂeren Kredit bekommen kann, der kann durchaus an den Direktkauf einer Immobilie denken. Dieser ist tatsĂ€chlich der direkteste Weg, wie du ohne Umwege von einer eventuell positiven Entwicklung des Immobilienmarktes mitsamt der entsprechenden Preise profitieren kannst. Allerdings ist es empfehlenswert, dass du dich im Immobiliensektor gut auskennst, denn sonst kann es sich schnell um ein VerlustgeschĂ€ft handeln. GrundsĂ€tzlich gibt es die folgenden Optionen, wie du mit dem Eigentum an einer Immobilie als Anleger Geld verdienen kannst:
- Kauf und spÀterer Verkauf zu höherem Preis (Handel mit Immobilien)
- Kauf der Immobilie und anschlieĂende Vermietung des Objektes oder einzelner Wohnungen
- Kauf einer Immobilie, Sanierung und spÀterer Verkauf mit Mehrwert
Am hĂ€ufigsten wird bei einem direkten Investment definitiv die zweite Variante gewĂ€hlt, also beispielsweise eine Gewerbeimmobilie oder ein Mehrfamilienhaus zu erwerben, um das Objekt anschlieĂend entweder komplett oder in Einheiten zu verpachten oder zu vermieten. Die entsprechenden Einnahmen resultieren dann aus Miet- bzw. PachtertrĂ€gen, die natĂŒrlich gröĂer als sĂ€mtliche Aufwendungen sein sollten, die im Zusammenhang mit der Finanzierung und dem Unterhalt des Objektes stehen. Wer sich als Anleger allerdings – oft aus guten GrĂŒnden – vor einem solchen Direktinvestment scheut, dem stehen noch indirekte Anlagemöglichkeiten als Option zur VerfĂŒgung.
Wie kann ich auf indirektem Wege in Immobilien investieren und vom Betongold profitieren?
Manchen Anlegern ist nicht bekannt, dass es auch auĂerhalb des Direktkaufes einer Immobilie Möglichkeiten gibt, in Betongold zu investieren und von den Vorteilen der Sachwertanlage zu profitieren. Man bezeichnet diese Anlagemöglichkeiten oft zusammengefasst auch als indirekte Investments in Immobilien. Am Markt stehen diesbezĂŒglich vor allem die folgenden Optionen bereit:
- Offene Immobilienfonds
- Geschlossene Immobilienfonds
- Crowdinvesting (in Immobilien)
- Nachrangdarlehen
- Beteiligungen aller Art
- Immobilienaktien
- Spekulative Finanzinstrumente wie Derivate
Du siehst also, dass es mehr als fĂŒnf unterschiedliche Anlageoptionen gibt, mittels derer du indirekt in Immobilien Geld anlegen kannst.
Offene Immobilienfonds: FĂŒr Kleinanleger und Sparer ideal geeignet
Du musst keineswegs ĂŒber sechsstellige Kapitalsummen verfĂŒgen, wenn du in Immobilien investieren möchtest. Mittels offener Immobilienfonds, wie dem Deka-ImmobilienEuropa (WKN 980956), kannst du sogar regelmĂ€Ăig in Betongold sparen oder kleinere BetrĂ€ge anlegen. Dies funktioniert, indem du Anteile an einem offenen Immobilienfonds erwirbst, was oft schon ab 50 Euro Kapitaleinsatz möglich ist. Offene Immobilienfonds funktioniert so, dass sie das Kapital der AnteilskĂ€ufer in verschiedene Objekte investieren, diese wiederum vermieten und so ErtrĂ€ge generieren. Der groĂe Vorteil offener Immobilienfonds ist die Risikostreuung, denn das Geld der Anleger wird in mehrere Immobilien angelegt.
Geschlossene Immobilienfonds: höhere Renditen bei gröĂerem Risiko
Nur auf den ersten Blick klingen geschlossene Immobilienfonds Ă€hnlich wie offene Fonds dieser Art. TatsĂ€chlich gibt es wesentliche Unterschiede der geschlossenen zu offenen Immobilienfonds . So musst du als Anleger bei geschlossenen Immobilienfonds in der Regel mindestens 10.000 bis 20.000 Euro investieren und dein Kapital fĂŒr mindestens 4-5 Jahre binden. DarĂŒber hinaus gibt es in der Regel bei geschlossenen Immobilienfonds keine Risikostreuung, denn das Geld der Anleger flieĂt nur in ein Objekt. Das wiederum fĂŒhrt zu einem recht hohen Risiko, sodass selbst der Totalausfall des investierten Kapitals möglich ist. Auf der anderen Seite können Anleger jedoch bei ĂŒberdurchschnittlichen ErtrĂ€gen von einer sehr guten Rendite profitieren, die teilweise sogar mehr als acht Prozent betrĂ€gt.
Crowdinvesting als relativ neue Anlagevariante
Eine vergleichsweise neue Option, wie du ebenfalls indirekt in Immobilien investieren und von der Sachwertanlage profitieren kannst, ist es sogenannte Crowdinvesting. In diesem Fall investierst du dein Kapital in ein einzelnes Immobilienprojekt, benötigen jedoch bei Weitem nicht so viel Geld, wie es bei geschlossenen Immobilienfonds oder sonstigen Beteiligungen der Fall wÀre. Stattdessen meldest du dich auf einer Crowdinvesting-Plattform wie Propvest an, suchst dort nach geeigneten Projekten und kannst oft schon ab 100 Euro ein Investment vornehmen.
Auf diese Weise erzielst du eine gute Risikostreuung, die du dadurch erreichst, dass du dein Geld aufteilst und zum Beispiel in zehn unterschiedliche Immobilienprojekte flieĂen lĂ€sst. Trotzdem ist es natĂŒrlich auch beim Crowdinvesting in Immobilien möglich, gröĂere Verluste zu erleiden. Die Rendite hĂ€ngt vor allem davon ab, wie aussichtsreich das Projekt ist und was Ihnen der jeweilige Projektinitiator an Ertrag anbieten möchte.
Nachrangdarlehen und sonstige Beteiligungen in Immobilien
Neben geschlossenen Fonds und dem Crowdinvesting gibt es weitere Möglichkeiten, wie du dich an einem Immobilienprojekt beteiligen kannst. Manche Unternehmen, insbesondere Projektentwickler, sammeln zum Beispiel Kapital ĂŒber sogenannte Nachrangdarlehen ein. Du gibst dem Projektentwickler demzufolge einen Kredit, fĂŒr den du meistens einen festen Zins erhĂ€ltst. Nachrangdarlehen sind allerdings relativ riskant, weil du im Fall der Insolvenz mit deinen AnsprĂŒchen allen anderen GlĂ€ubigern nachgestellt bist. Bei sonstigen Beteiligungen solltest du genau auf die Konstruktion und die Bedingungen achten, vor allem im Hinblick auf das Risiko, die möglichen ErtrĂ€ge und eventuelle Kosten.
Immobilienaktien und spekulative Finanzinstrumente
Eine sehr indirekte Möglichkeit des Investments in Immobilien ist der Kauf sogenannter Immobilienaktien. So werden die Wertpapiere von Aktiengesellschaften bezeichnet, die im Rahmen der GeschĂ€ftstĂ€tigkeit in gröĂerem Umfang im Immobiliensektor zu tun haben. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Maklerunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften oder Projektentwickler. Selten verlĂ€uft der Kurs der entsprechenden Aktien 1:1 zu den steigenden Immobilienpreisen, da in eine Aktiengesellschaft noch weitere Faktoren mit einflieĂen. Wer jedoch SpaĂ an der Anlage an der Börse hat, fĂŒr den sind Immobilienaktien durchaus eine gute Option.
Magst du es relativ spekulativ? Dann gibt es natĂŒrlich auch Finanzinstrumente, mittels derer du mit einem hohen Risiko, aber der Chance auf hohe Gewinne in kurzer Zeit im Immobilienbereich Geld investieren kannst. Dazu sind insbesondere die Derivate geeignet, wie zum Beispiel Futures, Optionen, CFDs oder Zertifikate, die auf eine bestimmte Art und Weise Immobilien als Basis haben.