Sachwertanlagen als alternatives Investment – diese Möglichkeiten gibt es

In Krisenzeiten schauen sich Anleger besonders intensiv nach alternativen Geldanlagen um, die nicht unbedingt an die Börse gebunden sind oder von den Zinsmärkten abhängen. Hinzu kommt häufiger eine Niedrigzinsphase, die ebenfalls ein Grund dafür ist, dass ich Investoren nach Anlageformen mit besseren Renditen umsehen.

In diesen Fällen wird häufiger eine Sachwertanlage gewählt, die mehrere Vorteile hat. Die meisten Anleger denken bei einer solchen Sachwertanlage vor allem an Immobilien und Edelmetalle. Darüber hinaus gibt es allerdings noch eine ganze Reihe andere Sachwerte, die ebenfalls der Geldanlage dienen können und auf die wir gerne im folgenden Beitrag näher eingehen möchten.

Edelmetalle: Eine Sachwertanlage für jedermann

Edelmetalle gehören sicherlich zu den bekanntesten Sachwertanlagen, die zudem mit am häufigsten verwendet werden. Ein Grund dürfte darin bestehen, dass ein physisches Investment in Edelmetalle im Prinzip für jedermann geeignet ist. Das wiederum liegt unter anderem an der geringen Mindestanlagesumme, denn beispielsweise Silbermünzen oder kleinste Goldmünzen nebst Goldbarren erhältst du teilweise schon für unter 100 Euro.

Hinzu kommt dann bei manchen Anlegern die Sammelleidenschaft, da zum Beispiel bei Anlage- und vor allem Gedenkmünzen auch eine Wertsteigerung erzielt werden kann, die über den reinen Materialwert hinaus geht. Zu den weiteren Vorteilen der Sachwertanlage Gold und Silber gehört, dass es sich um eine schnell liquidierbare Anlageform handelt. Du kannst sowohl Münzen als auch Barren für gewöhnlich täglich veräußern, zum Beispiel über Edelmetallhändler im Internet. Darüber hinaus bieten Edelmetalle wie jede Sachwertanlage einen integrierten Inflationsschutz und zudem gelten sie als besonders krisensicher.

Immobilien: Sachwertanlage für Investoren mit viel Kapital

Immobilien gehören ebenfalls zu den zwei bekanntesten und am häufigsten genutzten Sachwertanlagen, haben allerdings zum Beispiel gegenüber Edelmetallen einen deutlichen Nachteil. Dieser besteht darin, dass ein Direktinvestment in Immobilien, also der Kauf von Häusern, bei Weitem nicht für alle Anleger geeignet ist. Dies liegt daran, dass nahezu immer mindestens sechsstelligen Kapitalsummen benötigt werden, um das Investment zu tätigen.

Darüber hinaus sollte man sich am Immobilienmarkt sehr gut auskennen, denn im Gegensatz zu Edelmetallen gibt es keine täglich nachvollziehbaren und einheitlichen Preise, die für die einzelnen Immobilien gelten würden. Aufgrund der ohnehin bereits deutlich gestiegenen Immobilienpreise eignet sich eine Direktanlage in Betongold fast nur noch, wenn du über höhere sechsstellige oder siebenstelligen Kapitalsummen verfügst. Dann allerdings können Immobilien eine sehr rentable Anlageform darstellen, was vor allem auf die folgenden Objektarten zutrifft:

  • Pflegeimmobilien
  • Studentenwohnheime
  • Wohnparks

Wer von der Sachwertanlage Immobilie profitieren möchten, allerdings nicht das notwendige Kleingeld für ein Investment auf direkte Art und Weise hat, der findet unter Umständen mit offenen sowie geschlossenen Immobilienfonds, dem Crowdinvesting oder auch Immobilienaktien eine passende Alternative.

Schmuck und Luxusuhren: Sachwertanlage für Liebhaber

Ebenfalls zu den Sachwertanlagen zählen neben Immobilien und Edelmetallen zum einen Schmuck und zum anderen Luxusuhren. In beiden Fällen handelt es sich meistens um sehr hochwertige Güter, die daher auch als Investment geeignet sind. Wie bei fast allen Sachwertanlagen, mit Ausnahme der Edelmetalle, solltest du dich allerdings sehr gut am Markt auskennen. Sowohl bei Luxusuhren als auch hochwertigem Schmuck kommt es nämlich meistens nicht nur auf den reinen Materialwert an.

Darüber hinaus spielen Eigenschaften wie die Verarbeitung, der Zustand und auch die Nachfrage natürlich eine Rolle und haben Auswirkungen auf den erzielbaren Preis. Vorteilhaft an dieser Sachwertanlage ist vor allem, dass in der Vergangenheit durchaus gute Preissteigerungen erzielt werden konnten, wobei sowohl Luxusuhren als auch Schmuck oftmals in durchaus größerem Umfang von der Entwicklung der verarbeiteten Materialien und deren Preis abhängig sind. Das gilt zum Beispiel für Schmuck aus Gold oder anderen Edelmetallen sowie für Luxusuhren, die zum Beispiel ebenfalls aus Gold sind und eventuell mit Diamanten bestückt wurden.

Oldtimer: Individuelle Sachwertanlage für Fans alter Autos

Manche Sachwertanlagen sind durchaus relativ rar, stellen aber gerade deshalb häufig ein sehr interessantes Investment dar. Dies gilt zum Beispiel für Oldtimer, also insbesondere für solche Autos, die mindestens 30 Jahre alt sind. Wie bei Schmuck und Luxusuhren solltest du dich allerdings sehr guter Markt auskennen, wenn du dich für Oldtimer als Sachwertanlage entscheidest. Hinzu kommt in der Regel auch der Liebhaberaspekt, denn nahezu kein Besitzer mehrerer Oldtimer nutzt diese ausschließlich als Kapitalanlage. So lassen sich häufig Hobby, Leidenschaft und eine möglichst gute Rendite beim Investment durchaus miteinander vereinen.

Antiquitäten & Kunstwerke für Kunstliebhaber

Die Sachwertanlagen Antiquitäten und Kunstwerke zeigen ebenfalls eindeutig, dass gerade bei diesen Sachwertanlagen häufig eine enge Verbindung zwischen einer gewissen Leidenschaft des Investors und dem Ziel steht, dauerhaft eine gute Rendite erzielen zu können. Übrigens gibt es sowohl bei Oldtimern, Schmuck, Luxusuhren als eben auch bei Antiquitäten und Kunstwerken keine regelmäßigen Erträge. Stattdessen ergibt sich die Rendite faktisch immer aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und einem späteren, möglichst höheren Verkaufspreis. Dieser Tatsache solltest du dir bewusst sein, wenn du dich grundsätzlich für eine Sachwertanlage entscheidest.

Briefmarken: Renaissance der Briefmarkensammler als Investoren

Ein Sammelgebiet, welches insbesondere in den 60er- bis 90er-Jahren bei vielen Menschen sehr beliebt war, waren Briefmarken. In den letzten 30 Jahren ging das Interesse allerdings erheblich zurück, insbesondere was Briefmarken als mögliches Investment angeht. Das hat sich jedoch seit einigen Jahren wieder etwas geändert, sodass immer mehr Anleger Briefmarken zwar nicht unbedingt als Sammelgebiet entdecken, allerdings als mögliche Investitionen und somit Sachwertanlage.

Vorteilhaft ist bei dieser Art der Kapitalanlage auch, dass man sich am Markt nicht unbedingt so Detail auskennen muss, wie es zum Beispiel bei Oldtimern oder auch hochwertigen Spirituosen der Fall ist. Meistens lässt sich in Katalogen oder online sehr gut nachvollziehen, welchen Marktwert bestimmte Briefmarken und Sätze momentan haben. Wichtig ist bei Briefmarken als Investition vor allem, dass möglichst viele Sätze vorhanden bzw. diese vollständig sind. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, wie zum Beispiel sehr teure Einzelmarken, die aber selten eine Grundlage für das komplette Sammler- und Investitionsgebiet sind.

Edelsteine, hochwertige Spirituosen, Ü-Ei Figuren und mehr

Neben den genannten gibt es noch eine Reihe weiterer Sachwertanlagen, wie zum Beispiel hochwertige Spirituosen, Edelsteine und Diamanten. Manche Investments sind durchaus kurios, können aber ebenfalls auf lange Sicht hin zu einem sehr guten Ertrag führen. Ein Beispiel sind die Ü-Ei Figuren, die teilweise aus den 60er-Jahren heute ihren Wert vervielfacht haben. Dabei handelt es sich meistens um sehr seltene Figuren, von denen es am Markt nur noch wenige gibt. Hier überwiegt zwar die Sammelleidenschaft, aber eben aufgrund der Nachfrage der Sammler können solche seltenen Figuren auch zukünftig im Wert steigen. Allerdings gibt es ein durchaus höheres Risiko, dass die Nachfrage irgendwann einmal völlig verschwindet, weil sich vielleicht zum Beispiel in 10 Jahren niemand mehr für Ü-Ei Figuren interessiert.

🤞 Verpasse nichts mehr!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.