Die Mobilitätskosten haben sich in Deutschland in den letzten Monaten deutlich erhöht, insbesondere natürlich aufgrund der explodierenden Benzinpreise. Die Kfz-Steuer ist zwar seit einigen Jahren relativ unverändert, aber gerade die Verbrauchskosten führen bei immer mehr Autofahren dazu, dass es am Ende des Monats knapp wird. Zumindest bei den Versicherungsbeiträgen lässt sich mitunter einiges an Geld einsparen, wenn Sie bestimmte Tipps und Ratschläge beachten. Daher möchten wir im folgenden Beitrag näher darauf eingehen, welche Möglichkeiten es in der Praxis gibt, dass Sie Ihre Versicherungsprämie zur Autoversicherung um einiges reduzieren können.
- Kündigung meistens zum Jahresende möglich
- Versicherungsvergleich sollte oberste Priorität haben
- Wechsel der Kfz-Versicherung und günstigere Beiträge zahlen
- Anzahl der Fahrer überprüfen
- Jährliche Laufleistung in Kilometern: Stimmt die angegebene Zahl noch?
- Wechsel der Typ- oder Regionalklasse: Möglich, aber wenig praktikabel
- Blackbox im Auto und Versicherungsprämie sparen?
- Garage als möglichen Unterbringungsort prüfen
- Versicherungsprämie jährlich statt monatlich bezahlen
- Einsparpotenzial insgesamt bis zu 30 %
Kündigung meistens zum Jahresende möglich
Einsparmöglichkeiten im Rahmen der Autoversicherung kannst du in der Regel nur nutzen, wenn du entweder den Anbieter wechselst oder den bestehenden Vertrag veränderst. Die Kündigung einer Kfz-Versicherung ist für gewöhnlich zum Jahresende möglich, wobei in der Regel spätestens zum 30. November beim Versicherungsgeber die Kündigung vorliegen muss. Manchmal gibt es allerdings auch die Möglichkeit, außerordentlich zu kündigen, beispielsweise bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges. Darüber hinaus lassen sich manche Vertragsdetails auch während der Laufzeit ändern, dann natürlich immer mit Einverständnis des jeweiligen Versicherungsgebers.
Versicherungsvergleich sollte oberste Priorität haben
Wenn du Einsparpotenzial bei deiner Versicherung ausmachen willst, sollte zunächst ein Versicherungsvergleich oberste Priorität haben. Das bedeutet, dass du dir die Angebote möglichst vieler Autoversicherer im Detail betrachtest. Dazu musst du nicht umständlich einzelne Angebote anfordern, sondern kannst sogenannte Vergleichsrechner nutzen. Dabei handelt es sich um Online-Vergleiche, die über bestimmte Webseiten stattfinden und die Daten, Zahlen und das Angebot einer Reihe von Versicherungsgesellschaften mit einbeziehen. Im Ergebnis erhältst du dann meistens auf Basis deiner Angaben den Jahresbeitrag, den du der entsprechenden Kfz-Versicherung zahlen musst.
Wechsel der Kfz-Versicherung und günstigere Beiträge zahlen
Häufig ist es der beste Weg, um zukünftig Beiträge zur Kfz-Versicherung einzusparen, wenn du die Versicherungsgesellschaft wechselst. Nur in 20 Prozent aller Fälle nutzen die Versicherungsnehmer aktuell den für sie günstigsten Tarif, sodass ein Wechsel häufig Erfolg versprechend ist. Allerdings tun sich manche Verbraucher durchaus schwer, ihre Autoversicherung zu wechseln, weil natürlich damit auch ein gewisses Vertrauen verbunden ist. Daher kann es sinnvoll sein, dass du dir deinen eigenen Vertrag einmal in Ruhe durchliest und an einigen Schrauben drehst, ohne das Versicherungsunternehmen wechseln zu müssen.
Anzahl der Fahrer überprüfen
Eine Möglichkeit, wie du zukünftig vielleicht etwas geringere Versicherungsprämien für die Kfz-Versicherung zahlst, ist eine verringerte Anzahl von Fahrern. Vielleicht hast du bei der Versicherungsgesellschaft noch Personen angegeben, die das Auto in der Praxis gar nicht mehr fahren. Ein typischer Fall wären früher minderjährige Kinder, die jetzt gar nicht mehr Zuhause leben und ihr eigenes Auto haben, jedoch im Versicherungsvertrag immer noch als Fahrer genannt sind. Vor allem bei Personen unter 25 Jahren gehen die Versicherer von einem erhöhten Risiko aus, sodass diese – als Fahrer eingetragen – definitiv zu einem erhöhten Versicherungsbeitrag führen können. Lass also tatsächlich im Versicherungsvertrag nur solche Personen als Fahrer eintragen, die das Fahrzeug tatsächlich auch regelmäßig nutzen.
Jährliche Laufleistung in Kilometern: Stimmt die angegebene Zahl noch?
Ebenfalls Einfluss auf den zu zahlenden Versicherungsbeitrag im Rahmen der Autoversicherung hat die jährliche Laufleistung in Kilometern. Diese kann mitunter deutlich schwanken, aber meistens sind Durchschnittswerte bekannt. Aufgrund Veränderungen kann sich die Anzahl der jährlichen Kilometerleistung verringern, beispielsweise nach einem Arbeitsplatzwechsel. Daher solltest du überprüfen, ob die angegebene Laufleistung noch aktuell ist. Durch jährlich 5.000 weniger zurückgelegte Kilometer kannst du durchaus Beiträge im Bereich von fünf Prozent einsparen.
Wechsel der Typ- oder Regionalklasse: Möglich, aber wenig praktikabel
Eine Einsparmöglichkeit bei der Kfz-Versicherung ist eher theoretischer Natur, nämlich der Wechsel der Typ- oder Regionalklasse. In der Praxis bedeutet das nämlich, dass du dich für ein anderes Fahrzeug entscheidest und / oder den Wohnort bzw. den Zulassungsort wechselst. In der Praxis ist das deshalb wenig realistisch, weil du natürlich kaum nur wegen eines reduzierten Beitrags in der Autoversicherung grundsätzlich deinen Fahrzeugtyp änderst oder gar umziehst.
Blackbox im Auto und Versicherungsprämie sparen?
Immer mehr Versicherungen gehen digitale Wege, auch was die Preisgestaltung bei ihren Tarifen angeht. So gibt es mittlerweile seit geraumer Zeit eine Art Blackbox für das Auto, die bestimmte Daten aufzeichnet. Im Wesentlichen geht es um das Fahrverhalten der entsprechenden Fahrer, welches – natürlich jeweils mit Zustimmung der Kfz-Halter – an die Versicherungsgesellschaft weitergeleitet wird. Manche Versicherungsunternehmen bieten dann im Zuge ihrer digitalen Tarife einen Preisnachlass an, wenn der Versicherungsnehmer zum Beispiel besonders vorsichtig und vorausschauend fährt. Achte allerdings darauf, dass solche Tarife natürlich auch nach hinten losgehen können, wenn du nämlich eher ein nicht gerade umsichtiger Fahrer bist.
Garage als möglichen Unterbringungsort prüfen
Eine weitere Möglichkeit, auch im Jahre 2023 Beiträge bei der Kfz-Versicherung einzusparen, ist die Unterbringung des Fahrzeuges über Nacht in einer Garage. Nicht selten passiert es, dass teilweise schon seit über zehn Jahren existierende Versicherungsverträge schlichtweg nicht mehr aktuell sind. Ein Beispiel wäre, wenn du bis vor fünf Jahren noch keine Garage hattest, weil du zur Miete gewohnt hast, jetzt allerdings über ein Eigenheim mit Garage verfügst. Wenn du dein Fahrzeug über Nacht dort abstellst, bedeutet das ein geringeres Diebstahl- und Einbruchrisiko, was die meisten Versicherungsgesellschaften mit einem leicht reduzierten Beitrag belohnen.
Versicherungsprämie jährlich statt monatlich bezahlen
Eine weitere Einsparmöglichkeiten bezieht sich auf den Zeitpunkt, zu dem du deine Versicherungsprämie zur Kfz-Versicherung zahlst. In der Regel ist der Beitrag etwas günstiger, wenn du die Prämie einmal im Jahr zahlst anstatt zum Beispiel eine monatliche Zahlweise zu wählen. Eine Art Mittelweg könnte die halbjährliche Zahlweise sein, denn auch dann sparst du im Vergleich zur monatlichen Zahlung etwas an Beitrag ein.
Einsparpotenzial insgesamt bis zu 30 %
Die zuvor angesprochenen Einsparmöglichkeiten können in der Summe zu einem Einsparpotenzial von bis zu 30 Prozent führen. Ausgenommen ist allerdings der Wechsel des Kfz-Versicherers, denn dann lassen sich zusätzlich noch einmal größerer Beträge einsparen. Empfehlenswert ist es, dass du in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel einmal pro Jahr, einen Vergleich der aktuellen Versicherungsangebote durchführst. Sinnvoll kann es ebenfalls sein, sich von Zeit zu Zeit über die aktuellen Tarife ihrer eigenen Autoversicherung zu informieren und ob es dort nicht für dich die Möglichkeit gibt, Änderungen durchzuführen, die zu einem etwas geringeren Beitrag führen können.
Wer auf diese Weise clever vergleicht und Einsparpotenzial nutzt, der zahlt vielleicht zukünftig statt einen bisherigen Jahresbeitrag in Höhe von 800 Euro mit 650 Euro jährlicher Versicherungsprämie deutlich weniger. Das größte Einsparpotenzial bietet übrigens nach wie vor das umsichtige und unfallfreie Fahren, denn dann rutscht du in der so genannten Schadenfreiheitsklasse immer weiter hoch, was zu geringeren Versicherungsprämien führt.