Haustiere gut versichern – in diesem Jahr besonders wichtig

Hohe Inflationsraten und explodierende Energiepreise sorgen für immer mehr Verbraucher dafür, dass selbst in gewöhnlichen Lebensbereichen aufgrund der gestiegenen Kosten Einschränkungen gemacht werden müssen. Das bezieht sich zum Beispiel auf den Lebensmitteleinkauf und Freizeitausgaben, die immer mehr Menschen reduzieren müssen. Besonders tragisch ist es, wenn eventuell sogar die laufenden Kosten für Haustiere nicht mehr bezahlt werden können, sodass im schlimmsten Fall sogar Hund oder Katze ins Tierheim müssen. Damit es erst gar nicht so weit kommen muss, ist es insbesondere in diesem Jahr wichtig, einen ausreichenden Schutz für die eigenen Haustiere zu haben.

Welche Versicherungen gibt es für Haustiere – ein Überblick

Genau wie für Menschen, so gibt es auch für Haustiere einige Versicherungen, mittels derer sich die Halter gegen mögliche Kosten und Schäden absichern können. Es sind im Wesentlichen die folgenden Haustierversicherungen, die am Markt angeboten werden:

  • Hundehaftpflicht-Versicherung
  • Tierkrankenversicherung
  • Tier-OP-Kosten Versicherung

Mit diesen einzelnen Versicherungen möchten wir uns in den folgenden Abschnitten näher beschäftigen. Anschließend kannst du beurteilen, ob und in welchem Umfang die entsprechenden Versicherungen auch für dich und dein Haustier sinnvoll sein können.

Hundehalter-Haftpflicht: Oft vorgeschrieben und äußerst sinnvoll

Die Hundehalter-Haftpflichtversicherung ist in manchen Bundesländern bzw. bei bestimmten Hunderassen mittlerweile per Gesetz vorgeschrieben. Auch unter der Voraussetzung, dass du zum Beispiel in einem Hundesportverein Mitglied werden möchtest, wird nicht selten eine Hundehalterhaftpflicht-Versicherung gefordert. Im Prinzip ist die Hundehalterhaftpflicht genauso wichtig wie die Privathaftpflicht für den Menschen, da alltägliche Risiken abgedeckt werden.

Sollte der Hund zum Beispiel auf die Straße laufen und dadurch einen Unfall verursachen, müsstest du ohne Hundehalter-Haftpflicht den gesamten Schaden alleine tragen. Gleiches gilt zum Beispiel dann, wenn dein Hund eine andere Person beißt und somit verletzt. Es gibt im Alltag eine Reihe von Gefahren und Risiken, die du durch den Abschluss einer Hundehalterhaftpflicht abdecken kannst. Die finanziellen Risiken solltest du keinesfalls unterschätzen. Werden zum Beispiel bei besagtem Unfall Personen verletzt, kann sich die Schadenssumme leicht im fünf- oder sogar sechsstelligen Bereich bewegen. Deshalb sollten im Prinzip alle Hundehalter in Deutschland auch eine Hundehalterhaftpflicht abschließen.

Für andere Haustiere brauchst du übrigens keine spezielle Haftpflichtversicherung, sondern in dem Fall reicht deine gewöhnliche Privathaftpflicht-Versicherung aus. Diese solltest du allerdings haben, denn dann sind automatisch solche Schäden versichert, die durch die folgenden Kleintiere verursacht werden:

  • Katzen
  • Hamster
  • Meerschweinchen
  • Vögel
  • Reptilien (meistens)

Etwas anders stellt sich die Situation übrigens dar, falls du gewerblich mit Tieren zu tun hast, weil du zum Beispiel der Betreiber einer Tierpension bist. Dann wiederum greifen andere Versicherungen bzw. du müsstest dann die gewerbliche Variante nutzen. Eine Hundehalter-Haftpflicht kostet meistens – je nach Rasse und Ort – zwischen jährlich 50 und 150 Euro.

Tierkrankenversicherung: Die private Krankenversicherung für Hund und Katz

Die Tierkrankenversicherung ist im Prinzip eine private Krankenversicherung für Tiere, so wie sie auch für Menschen funktioniert. Bekanntlich sind alle Kosten beim Tierarzt vom Tierhalter selbst zu tragen, sodass es durchaus sinnvoll sein kann, sich für einen Krankenversicherungsschutz zu entscheiden. Allerdings ist eine Tierkrankenversicherung in Form einer Vollversicherung nicht gerade günstig. Monatliche Beiträge zwischen 30 und 50 Euro sind keine Seltenheit. Darüber hinaus gibt es in den meisten Fällen Grenzen bei der Kostenerstattung.

So ist es im Rahmen einer Tierkrankenvollversicherung nicht unüblich, dass zum Beispiel für Behandlungen beim Tierarzt pro Jahr maximal Kosten in Höhe von 1.000 Euro übernommen werden. Muss dann zum Beispiel eine Operation an der Hüfte durchgeführt werden, die beim Hund gut und gerne zwischen 2.500 und 4.000 Euro kosten kann, wäre die Leistung aus der Tierkrankenvollversicherung aufgrund der betragsmäßigen Begrenzung deutlich zu gering. Deshalb ist es gerade bei Tierkrankenversicherungen sehr wichtig, auf die entsprechenden Details des Tarifs zu achten.

Hunde- und Katzen OP-Kosten Versicherung als Alternative

Eine durchaus häufiger gewählte Alternative zur Krankenvollversicherung für Hunde und Katzen ist auch im Jahre 2022 die OP-Kosten Versicherung. In diesem Fall beschränkt sich die Leistung der Krankenversicherung darauf, die Kosten für – natürlich medizinisch notwendige – Operationen zu übernehmen. Meistens gibt es dann auch keine betragsmäßigen Beschränkungen, wie es bei der zuvor erläuterten Krankenvollversicherung für Tiere der Fall ist. Darüber hinaus profitierst du bei der Hunde- oder Katzen OP-Kosten-Versicherung von im Vergleich zur Vollkrankenversicherung von einem günstigeren Beitrag. Eine solche OP-Kosten-Versicherung bekommst du oft schon ab 15 bis 30 Euro im Monat.

Für welche diese zwei Versicherungsvarianten du dich entscheidest, hängt – wie fast immer im Versicherungsbereich – von mehreren Faktoren ab. Auf jeden Fall solltest du einschätzen können, welchen Umfang von Behandlungen und Operationen du dir mit den entsprechenden Kosten für dein Tier überhaupt leisten könntest. Bist du eher einkommensschwach, würde das für eine OP-Kosten-Versicherung sprechen. Dann hättest du zumindest Operationen als größte Kostenfaktor abgedeckt und müsstest nicht einen relativ hohen Beitrag zur Tierkrankenversicherung als Vollversicherung zahlen.

Hast du hingegen ein recht hohes Einkommen, möchtest dich aber dennoch im Hinblick auf dein Haustier krankenversichern, bietet sich die Tierkrankenvollversicherung an. Natürlich steht dann auch die Alternative zur Disposition, sämtliche Kosten später selbst übernehmen und dementsprechend gar keine Tierkrankenversicherung abzuschließen.

Anschaffung eines größeren Haustieres gut überlegen

Zwar gibt es auf der einen Seite mehrere Versicherungen, durch deren Abschluss du eventuelle Kosten im Gesundheitsbereich für deine Haustiere absichern könntest. Dennoch sind Ausgaben beim Tierarzt natürlich bei Weitem nicht die einzigen Kosten, die in Verbindung mit Hunden und Katzen entstehen. Hinzu kommen regelmäßige Ausgaben für Futter und zum Beispiel bei Katzen für das Katzenstreu. Darüber hinaus benötigt das Haustier eine gewisse Grundausstattung, welche zum Beispiel aus folgenden Komponenten bestehen kann:

  • Hunde- oder Katzenkörbchen
  • Decken
  • Transportboxen
  • Kratzbaum
  • Fress- und Trinknapf
  • Spielsachen

Allein diese Grundausstattung kann leicht zwischen 100 und 300 Euro betragen. Hinzu können laufende Futterkosten und die Ausgaben für Katzenstreu kommen, die sich im Schnitt monatlich noch einmal auf 15 bis 50 Euro belaufen können. Diese Ausgaben solltest du unbedingt vorab bedenken, bevor du dich eventuell voreilig für die Anschaffung eines Hundes oder einer Katze entscheidest. Bei den kleineren Haustieren sind die Kosten allerdings deutlich geringer, sowohl für Futter als auch beim Tierarzt. Dies trifft insbesondere auf Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen zu.

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