Regelmäßiger Vermögensaufbau – Bedeutung möglichst frühzeitig erkennen

Wer sich mit dem Thema Vermögensaufbau beschäftigt, der hat bereits einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Leider ist es in Deutschland nach wie vor so, dass viele junge Erwachsene die Frage nach der privaten Altersvorsorge oder allgemein dem Vermögensaufbau lange nach hinten schieben. Dabei ist es von großer Bedeutung, den Vermögensaufbau – insbesondere die private Vorsorge fürs Alter – möglichst frühzeitig anzugehen. Dann lässt sich mit monatlich schon geringen Beiträgen später eine ansehnliche Zusatzrente erwirtschaften.

Wir möchten in unserem Beitrag daher näher darauf eingehen, warum der Aufbau einer privaten Altersvorsorge bzw. der Vermögensaufbau wichtig sind und in welcher Form diese erfolgen können. Ferner gehen wir darauf ein, auf welchen Säulen die Altersvorsorge in Deutschland grundsätzlich basiert und in welchem Alter es sinnvoll ist, mit dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge zu beginnen.

Spätere Rente basiert auf drei Säulen

Der Grund dafür, warum der möglichst frühzeitige Aufbau einer privaten Altersvorsorge empfehlenswert und wichtig ist, leitet sich aus dem System der Rentenvorsorge in Deutschland ab. Zwar wird mittlerweile vom sogenannten Drei-Schichten-Modell gesprochen. Jedoch hat sich grundsätzlich nichts an der Struktur verändert, sodass die Rentenvorsorge hierzulande aus den folgenden drei Säulen besteht:

  • Gesetzliche Rente
  • Betriebsrente
  • Private Altersvorsorge

Bei den allermeisten Rentnern stellt die gesetzliche Rente die Hauptsäule dar, die nicht selten zwischen 60 bis 80 Prozent des gesamten Einkommens ausmacht. Manche Rentner und Rentnerinnen leben ausschließlich von der gesetzlichen Rente, weil sie im Arbeitsleben keine Betriebsrente aufgebaut und sich auch nicht um eine private Altersvorsorge gekümmert haben. Das ist allerdings in nahezu allen Fällen mit einem reduzierten Lebensstandard verbunden, weil die gesetzliche Rente sich auf maximal knapp 70 Prozent des früheren Einkommens beläuft.

Wer heutzutage in die Rentenkasse einzahlt, der muss später davon ausgehen, dass eine sogenannte Versorgungslücke von durchschnittlich 30 bis 40 Prozent entstehen wird. Da diese Lücke nicht vollständig von einer möglichen Betriebsrente abgedeckt werden kann, ist die private Altersvorsorge wichtig. Zudem gibt es ohnehin zahlreiche Arbeitnehmer, die das Angebot der Betriebsrente nicht nutzen.

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Lebensstandard aufrechterhalten geht kaum ohne private Altersvorsorge

Wer im Rentenalter keine Abstriche im Hinblick auf den erworbenen Lebensstandard machen möchte, der kommt im Prinzip um eine private Altersvorsorge und damit den Vermögensaufbau in Form von z. B. Aktien nicht herum. Wie bereits erwähnt, entsteht im Rentenalter oft eine Versorgungslücke zwischen 30 bis 40 Prozent, wenn nur die gesetzliche Rente als Einkommen zufließt. Zwar sinken im Rentenalter auch die Ausgaben, wie zum Beispiel eine geringere Steuerlast und verminderte Sozialabgaben. Dennoch würde selbst dann, wenn dies berücksichtigt wird, meistens im Saldo weniger Nettoeinkommen als vorher zur Verfügung stehen.

Wann sollte mit dem privaten Vermögensaufbau begonnen werden?

Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Es ist im Grunde nie zu früh, mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Im Idealfall tragen bereits die Eltern nach der Geburt ihres Kindes dazu bei, dass zum Beispiel mit dem 18. Geburtstag ein gewisser Kapitalstock vorhanden ist. Die meisten jungen Erwachsenen haben zwar während eine Ausbildung, eines Studiums oder zu Beginn der beruflichen Laufbahn oft noch nicht genügend Geld, um davon etwas zur Seite zu legen.

Allerdings wird dennoch Berufseinsteigern empfohlen, sich zumindest ernsthafte Gedanken zu machen, ob nicht bereits mit dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge begonnen werden kann. Je früher du zum Beispiel mit dem Einzahlen in einen Sparplan startest, desto weniger Geld musst du monatlich aufwenden, um später die von dir gewünschte Zusatzrente in Höhe von XY Euro zu erreichen.

Welchen Vorteil habe ich durch den frühzeitigen Beginn des Vermögensaufbaus?

Die zuvor angesprochene Situation, nämlich dass umso weniger monatliche Aufwendungen notwendig, umso eher mit dem Vermögensaufbau begonnen wird, ist für viele junge Erwachsene nicht plastisch genug. Daher möchten wir im Folgenden anhand zweier Rechnungen gegenüberstellen, welche unterschiedlichen Kapitalsummen du später zur Verfügung hast, wenn du auf der einen Seite mit 25 Jahren beginnst, dein Vermögen aufzubauen, während ein anderer Sparer vielleicht erst mit 35 Jahren startet.

Berechnung 1Berechnung 2
Beginn des Sparplans im Alter von2535
Monatliche Sparrate100 €100
Laufzeit42 Jahre32 Jahre
Rendite pro Jahr4,5 %4,5 %
Kapital mit 67 Jahrenca. 146.000 €ca. 84.000 €

Du siehst an diesem Beispiel also deutlich, welchen großen Unterschied es macht, ob du mit 25 oder 35 Jahren beginnst, Vermögen aufzubauen. Im Beispiel macht dies eine Differenz an später zur Verfügung stehendem Kapital von über 60.000 Euro aus.

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Diese Rechnung lässt sich natürlich auch von einer anderen Seite aus betrachten, nämlich was die monatliche Sparrate angeht, wenn du im Rentenalter ein gewisses Budget zur Verfügung haben möchtest. Dazu möchten wir zwei Beispielrechnungen gegenüberstellen, denen du entnehmen kannst, um wie viel geringer dein monatlicher Sparaufwand sein muss, wenn du mit dem gleichen Ziel deutlich früher mit dem Vermögensaufbau beginnst.

Beispielrechnung 1Beispielrechnung 2
Gewünschtes Kapital im Rentenalter150.000 €150.000 €
Vermögensaufbau beginnen mit25 Jahren35 Jahren
Rendite pro Jahr4,5 %4,5 %
Laufzeit42 Jahre32 Jahre
Monatlich notwendiger Sparbeitrag102 €177 €

An der Gegenüberstellung erkennst du, dass du knapp 80 Euro monatlich weniger sparen musst, um später das gleiche Ziel zu erreichen, nur weil du im Beispiel 10 Jahre früher mit dem Vermögensaufbau begonnen hast.

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