Investments für anspruchsvolle Anleger – Erfahrungen und Wissen unverzichtbar

Eine Vielzahl von Anlegern gibt sich mit den standardisierten Bankprodukten zufrieden, wie zum Beispiel einem Sparbuch, einem Tagesgeldkonto oder einer Anleihe. Manche Investoren möchten allerdings alternativ investieren und entscheiden sich bewusst für speziellere Anlageformen, die allerdings nicht selten komplizierter sind. Man spricht in dem Zusammenhang auch von anspruchsvollen Anlageformen, mit denen wir uns im folgenden Beitrag näher beschäftigen möchten. In dem Zusammenhang gehen wir auch darauf ein, welche Anlagealternativen es in diesem Bereich lohnt näher zu betrachten, womit sich die Investoren beschäftigen sollten und worauf im Zusammenhang mit diesem Thema noch zu achten ist.

Zahlreiche Standardprodukte der Banken für die breite Kundenmasse

Beginnen wir zunächst mit den vielen, standardisierten Anlage- und Sparprodukten, die heutzutage von Banken offeriert werden. Sicherlich kennst auch du die meisten dieser Finanzprodukte, wie zum Beispiel:

  • Sparbuch und andere Spareinlagen
  • Sparbriefe
  • Festgeldkonto
  • Tagesgeldkonto
  • Festverzinsliche Wertpapiere
  • Investmentfonds
  • Aktien

All diese Produkte sind den meisten Anlegern bekannt und zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie relativ transparent und leicht verständlich sind. Wenn du dein Geld zum Beispiel auf einem Festgeldkonto deponieren möchtest, dann musst du dich vorher nicht großartig mit der Thematik beschäftigen, sondern kannst das gewünschte Kapital einfach auf das entsprechende Termingeldkonto transferieren. Gleiches gilt für die meisten Spareinlagen, für das Tagesgeldkonto und auch bei einer Anlage in Fonds ist normalerweise kein großes Wissen erforderlich. Anders sieht es hingegen bei alternativen Anlageformen aus, die meistens sowohl Erfahrungen als auch Fachwissen erfordern.

Sachwertanlagen als gefragte alternative Investments

Wenn es um alternative Anlageformen oder anspruchsvolle Investments geht, dann werden häufig an erster Stelle die sogenannten Sachwertanlagen genannt. Die meisten von euch werden insbesondere Immobilien und Edelmetalle der Sachwertanlage zuordnen, was auch vollkommen korrekt ist. Dabei ist die Anlage in Gold oder Silber noch sehr einfach und transparent, denn in dem Fall hast du die Möglichkeit, physisch durch den Kauf von Barren oder Münzen dein Kapital zu investieren. Mit dem Markt hingegen musst du dich nicht besonders auskennen. Lediglich die Einschätzung ist hilfreich, ob in Zukunft eher mit steigenden oder fallenden Edelmetallkursen zu rechnen ist.

Etwas mehr Wissen solltest du bereits haben, wenn du dich für eine Direktanlage in Immobilien entscheidest, also zum Beispiel eine Gewerbeimmobilie kaufen möchtest. Dann ist es von größerer Bedeutung, dass du dich am Immobilienmarkt auskennst um beispielsweise festzustellen, ob der für das Objekt geforderte Preis realistisch ist. Darüber hinaus musst du beispielsweise wissen, in welcher Form und mit welchen Mitteln du anschließend aus der Gewerbeimmobilie einen Ertrag generieren möchtest.

Diese Marktkenntnisse, Erfahrungen und das Fachwissen sind noch bei anderen Sachwertanlagen faktisch unverzichtbar. In jedem Fall solltest du dich am entsprechenden Markt gut auskennen, denn nur dann ist es möglich, die Preise zum Beispiel hinsichtlich ihrer Fairness und Realitätsnähe am Markt beurteilen zu können. Dies trifft beispielsweise auf die Investments in folgende Sachanlagen zu:

  • Diamanten und Edelsteine
  • Schmuck
  • Luxusuhren
  • Oldtimer
  • Antiquitäten
  • Kunstgemälde
  • Briefmarken
  • Hochwertige Spirituosen

Das Fazit ist, dass du dich bei den Sachwertanlagen – bei Edelmetallen – intensiver mit dem jeweiligen Markt beschäftigen und dort auskennen solltest. Andernfalls kann es passieren, dass du zum Beispiel einen Oldtimer zu einem viel zu geringen Preis verkaufen oder ihn zuvor zu einem überteuerten Preis erwirbst. Wenn du also mit den entsprechenden Sachwerten eine gute Rendite generieren möchtest, ist Marktkenntnis bei diesen anspruchsvolleren Kapitalanlagen unverzichtbar.

Beteiligungen als ebenfalls anspruchsvolle Kapitalanlagen

Zu den anspruchsvolleren und komplexeren Geldanlagen zählen nicht nur die Sachwertanlagen. Darüber hinaus gibt es weitere Investments, bei denen du ebenfalls über Erfahrungen und Vorwissen verfügen solltest. Zu nennen sind hier zum Beispiel Beteiligungen, die es in verschiedenen Varianten am Markt gibt, wie zum Beispiel:

  • Geschlossene Fonds
  • Stille Beteiligungen
  • Nachrangdarlehen

Schon allein die Konstruktion mancher dieser Anlageformen ist relativ komplex, beispielsweise die der Nachrangdarlehen und stillen Beteiligungen. Geschlossene Fonds fallen ebenfalls in diese Rubrik, sodass diese nicht mit gewöhnlichen, offenen Investmentfonds verwechselt werden dürfen. Bevor du dich für ein Investment in eine geschlossene Beteiligung entscheidest, solltest du dich unbedingt intensiv mit dem Markt und dem einzelnen Projekt bzw. Fonds beschäftigen. Es gibt in den Bereichen nicht unerhebliche Risiken, die bis zu einen Totalverlust Ihres Kapitals reichen können. Gleiches gilt für eine weitere, mittlerweile relativ beliebte Form des Investments, nämlich das Crowdinvesting bzw. Crowdfunding.

Crowdinvesting: Spannende Investments in einzelne Projekte

Ebenfalls zu den anspruchsvolleren Anlageformen zählt das Crowdinvesting, häufig alternativ als Crowdfunding bezeichnet. Trotzdem ist es für viele Anleger und sogar Sparer gut geeignet, was vor allem an den geringen Mindestanlagesummen liegt. Dennoch investierst du beim Crowdfunding stets in ein einzelnes Projekt, sodass es sich im Grunde um eine Art Beteiligung handelt. Daher ist es wichtig, dass du dich zumindest mit dem jeweiligen Projekt etwas intensiver beschäftigen, um zum Beispiel die Risiken und möglichen Renditen einschätzen zu können.

Die Anlage selbst ist allerdings nicht besonders kompliziert. Du musst dich lediglich auf einer Crowdinvesting-Plattform anmelden, dort das entsprechende Kapital einzahlen und dich im weiteren Verlauf für ein oder mehrere Projekte entscheiden, in die du gerne investieren möchtest. Ist das passiert, findet die weitere Abwicklung über die Crowdinvesting-Plattform statt. Du erhältst den investierten Geldbetrag normalerweise nach einigen Jahren zurück und zuvor einen oft festgeschriebenen Ertrag, beispielsweise Zinsen in Höhe von vier Prozent jährlich. Allerdings gibt es auch andere Ertragsformen, wie zum Beispiel eine Gewinnbeteiligung, sodass du dich an der Stelle bereits intensiver informieren solltest.

Private Equity und Venture Capital: Risikokapital für vermögende Anleger

Eine weitere, definitiv sehr anspruchsvolle Form der Geldanlage, fällt in die Rubrik Private Equity und Venture Capital. Diese Investmentformen werden häufig auch als Risiko- oder Wagniskapital bezeichnet. Es geht im Wesentlichen darum, dass du dich mit deinem Geld an einem Unternehmen beteiligst. Bei Private Equity handelt es sich oft dabei um Firmen, die schon mehrere Jahre am Markt sind und Investitionen zum Beispiel für die Ausweitung ihres Geschäftes benötigen. Venture Capital hingegen ist eher auf junge Unternehmen, teilweise noch in der Gründungsphase, konzentriert.

Daher ist diese Anlage besonders risikoreich, denn statistisch betrachtet schaffen es über 40 Prozent aller neuen Unternehmen nicht, mehr als drei Jahre am Markt zu bestehen. Diese anspruchsvolle Geldanlage ist daher eher für erfahrene Investoren geeignet, die auch über einen gewissen Background an Kapital verfügen. Nicht selten ist es ratsam, das Unternehmen zuvor ausführlich analysieren zu lassen, indem zum Beispiel Kennzahlen oder sonstige fundamentale Daten betrachtet werden. Größere Investoren haben dafür ohnehin ihre Mitarbeiter, die sich im Tagesgeschäft um interessante Unternehmen kümmern, in die zum Beispiel Venture Capital fließen kann.

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