Immobilienanlage indirekt – keine sechsstelligen Summen notwendig

Zahlreiche Interessenten verbinden mit einer Immobilienanlage nach wie vor einen hohen, finanziellen Aufwand. Immerhin kostet es in der Regel zwischen 300.000 und über eine Million Euro, wenn man eine Immobilie erwirbt und mit dem Objekt Erträge generieren möchten. Tatsächlich stehen am Finanzmarkt jedoch einige Alternativen zur Verfügung, wie Anleger indirekt in Betongold investieren können und so bereits mit einem kleineren Geldbeutel die Möglichkeit haben, von den Vorteilen einer Immobilie zu profitieren.

Was bedeutet indirekte Anlage in Immobilien?

Mit einem indirekten Investment in Immobilien ist gemeint, dass du an der Stelle nicht selbst ein Objekt erwirbst. Es geht also nicht um einen direkten Kauf, beispielsweise einer Wohnimmobilie oder einer Gewerbeimmobilie. Stattdessen beteiligst du dich indirekt über entsprechende Finanzprodukte an einer Anlage, die auf die eine oder andere Art und Weise in Verbindung mit Immobilien oder / und dem Immobilienmarkt steht. Ein Beispiel wären so genannte Immobilien Aktien. Dabei handelt es sich um Aktien von Unternehmen, die im Immobiliensektor aktiv sind. In dem Fall investierst du indirekt in Betongold, weil du eben kein Haus kaufst, auf der anderen Seite aber dennoch in der Summe von steigenden Immobilienpreisen profitierst, jedoch relativ indirekt.

Indirekte Anlageformen in Immobilien im Überblick

Wie eingangs erwähnt, stehen am Markt mehrere Optionen zur Verfügung, wie du indirekt in Betongold investieren kannst. Es handelt sich dabei vor allem um die folgenden Anlageformen:

  • Offene Immobilienfonds
  • Geschlossene Immobilienfonds
  • Immobilienaktien
  • Crowdinvesting
  • Sonstige Beteiligungen oder Nachrangdarlehen

Mit den einzelnen Investitionsmöglichkeiten möchten wir uns im Folgenden etwas näher beschäftigen. Anschließend stehen dir hilfreiche Informationen zur Verfügung, wenn vielleicht auch du bisher noch keine Lösung gefunden hast, wie du ohne großen Kapitalaufwand dennoch von einer Anlage in Immobilien profitieren kannst.

Offene Immobilienfonds: Investition und Vermögensaufbau schon ab 50 €

Besonders beliebt bei den indirekten Investments in Immobilien sind offene Immobilienfonds. Diese sind prinzipiell für alle Anlegertypen und auch Sparer geeignet, insbesondere aufgrund der äußerst geringen Mindesteinlage. In der Regel kannst du schon ab 50, manchmal sogar ab 25 Euro, Anteile an offenen Immobilienfonds erwerben. Die sogenannten Publikumsfonds stehen daher nicht nur vermögenderen Privatkunden oder institutionellen Investoren zur Verfügung, sondern gleichsam Kleinanlegern, Sparern und Personen, die einen regelmäßigen Vermögensaufbau betreiben möchten.

Kennzeichnend für offene Immobilienfonds ist vor allem, neben der geringen Mindesteinlage, die Risikostreuung. Diese kommt deshalb zustande, weil die jeweilige Fondsgesellschaft nicht nur in eine Immobilie investiert, wie es bei geschlossenen Immobilienfonds der Fall ist. Stattdessen fließt das Kapital der Anleger in einer Reihe von Objekten, sodass dadurch eine Risikostreuung auf Grundlage der Diversifikation stattfindet. Ebenfalls vorteilhaft ist, dass du die Anteile an offenen Immobilienfonds jederzeit kaufen kannst. Lediglich beim Verkauf ist zu beachten, dass es mittlerweile seit einigen Jahren eine Haltefrist für die Anteile an offenen Immobilienfonds in Höhe von zwei Jahren gibt. Das musst du wissen, denn du bindest dein Kapital mindestens diese zwei Jahre, wenn du dich für offene Immobilienfonds entscheidest.

Geschlossene Immobilienfonds: Investment in interessante Projekte

Nicht verwechselt werden dürfen offene mit geschlossenen Immobilienfonds, auch wenn die Bezeichnungen sehr ähnlich sind. Im Unterschied zu offenen Immobilienfonds gibt es die folgenden Merkmale bei geschlossenen Immobilienfonds, die du beachten solltest:

  • Mindesteinlage meistens 10.000 Euro und mehr
  • Kapitalbindung in der Regel mindestens vier Jahre
  • Hohes Risiko
  • Fehlende Diversifikation
  • Gute Renditen möglich
  • Investment in einzelnes Projekt

Wie du an dieser Auflistung bereits erkennst, gibt es einige, markante Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Fonds. Allen voran ist das Totalverlustrisiko zu nennen, welches bei geschlossenen Immobilienfonds nicht unerheblich ist. Es kommt deshalb zustande, weil du mit deinem Kapital ausschließlich ein Immobilienprojekt finanzierst, in welches der jeweilige Fonds investiert. Sollte die Gesellschaft insolvent werden und / oder das Projekt scheitern, kann es zum vollständigen Verlust deines eingesetzten Kapitals führen.

Hinzu kommt, dass du dein Geld meistens vier bis fünf Jahre bindest. Du hast zwar die Möglichkeit, die Anteile an geschlossenen Immobilienfonds am sogenannten Zweitmarkt zu veräußern, jedoch ist dieser nicht unbedingt als liquide zu bezeichnen. Ein Investment ist ohnehin in der Regel erst ab 10.000 Euro möglich, sodass geschlossene Immobilienfonds zum einen nicht für Sparer geeignet sind und in den meisten Fällen auch nicht für Kleinanleger.

Immobilienaktien: Engagement an der Börse mit Hintergrund Immobilien

Neben den offenen und geschlossenen Immobilienfonds gibt es noch eine dritte Möglichkeit, wie du indirekt in Betongold investieren kannst. Es handelt sich dabei um sogenannte Immobilienaktien. Diese Aktienwerte werden von Unternehmen emittiert und sind an der Börse handelbar, die am Immobilienmarkt tätig sind oder zumindest in weiteren Teilen der Geschäftstätigkeit mit Immobilien zu tun haben. Typische Unternehmen, deren Anteile in den Bereich der Immobilienaktien fallen, sind:

  • Wohnungsbaugesellschaften
  • Bauunternehmen
  • Immobilienmakler
  • Immobilienhändler

Wichtig zu wissen ist, dass du bei Immobilienaktien tatsächlich sehr indirekt in Betongold investierst. Zwar geht es Unternehmen aus der Immobilienbranche wirtschaftlich meistens tendenziell besser, wenn die Immobilienpreise steigen. Dies lässt sich allerdings nicht verallgemeinern. Zum anderen haben noch eine Reihe weiterer Faktoren Einfluss auf den Aktienkurs und keineswegs ausschließlich die Entwicklung der Immobilienpreise. Es kann also durchaus passieren, dass die Preise von Immobilien zwar steigen, der Kurs der Aktien aber dennoch gegenläufig ist.

Crowdinvesting in Immobilien: Mit kleinem Geld in interessante Projekte investieren

Eine bereits relativ beliebte Form der indirekten Anlage in Immobilien ist das sogenannte Crowdinvesting. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Finanzierung von Immobilienprojekten, sondern über sogenannte Crowdinvesting-Plattformen können noch andere Unternehmen und Projektinitiatoren ihre Finanzierung realisieren. Der Ablauf ist beim Crowdinvesting aus Sicht des Anlegers relativ einfach. Zunächst meldest du dich auf einer entsprechenden Plattform an, die heutzutage recht einfach zu finden ist, weil sich sogar eine Reihe von Plattformen auf Immobilienprojekte spezialisiert hat.

Nach der Anmeldung hast du Einsicht in die aktuellen Projekte und kannst dich dann entscheiden, ob du dort Geld investieren möchtest und wie viel. Dazu stehen zu den Einzelprojekten meistens umfangreichere Informationen zur Verfügung. Den großen Vorteil sehen viele Anleger beim Crowdinvesting darin, dass dies bereits ab relativ geringen Mindestanlagesummen funktioniert. Je nach Projekt reicht es oft schon aus, wenn du zwischen 100 und 500 Euro anlegen kannst. Der Mindestkapitalaufwand ist also erheblich geringer als bei geschlossenen Immobilienfonds und natürlich erst recht gegenüber den direkten Kauf eines Objektes.

Prinzipiell können sogar Sparer Crowdinvesting zum Vermögensaufbau nutzen, wiederum aufgrund der geringen Mindestanlagesumme. Zudem hast du natürlich die Möglichkeit, nicht nur in eines, sondern in mehrere Projekte zu investieren und auf diese Art und Weise eine Diversifikation herbeizuführen. In welchem Umfang sich die Rendite an der Preisentwicklung bei Immobilien orientiert, ist in hohem Maße vom einzelnen Projekt abhängig.

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