Wo Einnahmen sind, können auch Ausgaben sein!
Derzeit spielt die Welt verrückt, und der Krieg in der Ukraine bringt sehr viel durcheinander. Alles wird teurer, auch die Lebensmittel. Bei den Energiekosten kann man sich keineswegs sicher sein, dass man am nächsten Tag noch genauso viel an Strom zahlen muss wie am Vortag, oder ob die Beträge von heute Morgen nicht schon Makulatur sind. Daher kann man sich niemals sicher sein, dass das Geld immer ausreichend ist.
Oftmals meint man, dass man mit seinem Geld immer gut über die Runden kommt.
Zunächst einmal muss man sagen, dass man mit der Führung eines Haushaltsbuches ein kleines bisschen mehr Arbeitsaufwand hat. Dafür jedoch hat man einen genauen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben.
Besonders gut ist das Führen eines Haushaltsbuches, weil man bereits im Vorfeld abschätzen kann, wie viel Geld man noch am Ende des Monats übrig hat. Weiß man diese Zahlen nicht mehr, oder steht man plötzlich da und hat kein Geld im Portemonnaie, dann sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, wo sein ganzes Geld geblieben ist, und wo man möglicherweise Einsparungen machen kann. Schließlich sind die Preise nicht immer gleichbleibend, und besonders in einer größeren Stadt hat man gleich mehrere Discounter und Supermärkte, die jede Woche ein neues Angebot in ihrer Reklame haben.
Wo ist mein Geld geblieben?
Es ist ratsam, wenn man sich nicht sicher ist, ob man alles bezahlt hat oder nicht, denn plötzlich flattert eine Mahnung ins Haus und man ist sich nicht sicher, ob man bereits die Überweisung getätigt hat. Wer sich nicht ganz sicher ist, der sollte sich einmal überlegen, ob man sich nicht doch zunächst einmal probeweise ein Haushaltsbuch anlegen sollte.
Auch im Internet gibt es viele Unternehmen, die ein Haushaltsbuch zum Ausdrucken haben, was besonders am Anfang ein wenig hilfreich sein kann.
Fixkosten
Als erstes trägt man alle seine Einnahmen ein, die man hat. In eine andere Spalte trägt man die fixen Kosten ein, die jeden Monat gleich bleiben wie Miete, Nebenkosten, Heizungskosten und Stromgeld, sowie alle relevanten Versicherungen, welche regelmäßig abgebucht werden. Hier sollte man sich einmal fragen, ob man die eine oder andere Versicherung überhaupt noch benötigt.
Bei diesen Fixkosten kommen aber nicht die Geldgeschenke hinein, da man diese ja nicht immer tätigt. Allerdings kommen auch hier die Versicherungsbeträge hinein, die nur ein- oder zweimal im Jahr bezahlt werden müssen. Hier muss man für jeden Monat den Betrag umrechnen und ebenfalls eintragen.
Damit sind dann die Fixkosten abgeschlossen, und man kann dann wirklich anfangen, sein Haushaltsbuch mit anderen Beträgen zu füttern.
Dafür teilt man sein Haushaltsbuch in verschiedene Spalten auf wie beispielsweise Lebensmittel, Bekleidung, Tanken etc. In eine Spalte kommen dann die Lebensmittel, die man heute eingekauft hat. Da trägt man den Betrag ein, den man für die Lebensmittel bezahlt hat. Unter Lebensmittel fallen auch sämtliche Getränke, die man im Monat benötigt. Viel Trinken ist ja immer gesund, wie der Arzt meint.
Für das Haushaltsbuch ist es wichtig, dann man alle Kassenbons aufbewahrt, damit man im Notfall immer belegen kann, wann was wie teuer war. Man sollte sich einen Tag in der Woche aussuchen, an dem man das Haushaltsbuch mit Zahlen füttert. Auf diese Weise kommt keine Langeweile oder Eintönigkeit vor.
Bilanz ziehen – einmal im Monat
Einmal im Monat, bestenfalls immer am letzten Tag des Monats, kann man Bilanz ziehen,
Beispiel:
1650 Euro Fixkosten, plus
780 Euro veränderbare Kosten, ergibt
2430 Euro gesamte Einnahmen
Zieht man diese von den Einnahmen in Höhe von 2.500 Euro ab, ergibt gleich 70 Euro für Rücklagen.
Die Rücklagen sind dafür da, um bei einem besonderen Ereignis das Geld zur Verfügung zu haben.
Is das Ergebnis positiv, dann hat man gut gewirtschaftet, doch könnte man unter Umständen auch noch ein besseres Ergebnis durch die eine oder andere Einsparung erzielen.
Ist das Ergebnis negativ, dann liegt entweder irgendein Rechenfehler vor, oder man hat bei den veränderbaren Kosten einfach zu viel ausgegeben. Hier sollte man dann einfach einmal umdenken und einen ganzen Monat nur das Notwendigste für sich kaufen. Zudem sollte man Woche für Woche die Prospekte genau durchforsten, wo man ein Schnäppchen und damit Einsparungen machen kann.
Besonders hilfreich ist da auch der gute alte Einkaufszettel. Früher hat man sich doch auch zunächst alles aufgeschrieben, und ist dann mit dieser Liste ins Geschäft gegangen zum Einkaufen. Hat man einen Artikel gefunden und in den Einkaufswagen gelegt, dann wird dieser Artikel auf dem Zettel abgestrichen, und man kann zum nächsten Artikel wechseln.
Hat man alle Artikel abgestrichen, ist der Einkauf getätigt und man kann an der Kasse bezahlen. Weitere Artikel werden dann aber auch nicht noch zusätzlich gekauft.
Diesem Prinzip bleibt man einmal für drei Monate treu, und man kann bereits am Ende des ersten Monats sehen, dass doch noch etwas Geld übrig geblieben ist.
Von diesem übrig gebliebenen Betrag kann man sich dann belohnen und mit seinem Partner/seiner Partnerin einfach einmal essen gehen.
Eine Excel-Vorlage oder App kann helfen
Wer sein Haushaltsbuch nicht auf Papier führen möchte, kann dafür auch eine Excel-Datei nutzen, hier findest du eine Vorlage. Es gibt jedoch auch diverse Finanz-Apps für iOS und Android, die bei der Übersicht helfen und ggf. sogar direkt mit dem Partner synchronisiert werden können. Manche Banking-Apps, wie die von N26, kategorisieren Abbuchungen auch schon automatisch, sodass auch die konsequente Kartenzahlung helfen kann die Übersicht zu behalten – obwohl man früher ja immer das Gegenteil gesagt hat. Auch Unterkonten können bei der Organisation helfen.