Warum sind Tech-Aktien so attraktiv?

In der heutigen Zeit lohnen sich Investitionen in Aktien, ETFs und andere Wertpapiere mehr als alles andere. Investitionen in diese Wertpapiere, Aktien und co. können sich, bei richtiger Auswahl der Investments, besonders lohnen. Denn viele Aktien und Wertpapiere versprechen auf lange Sicht teilweise hohe Renditen, die das Vermögen einer Person durchaus aufbessern können. Vor allem eine Auszahlung im Rentenalter kann für einen gewissen Wohlstand sorgen.

In den Vordergrund rücken dabei immer mehr die sogenannten Tech-Aktien. Sie gewannen in der letzten Zeit immer mehr an Beliebtheit und wurden für Investoren immer attraktiver.

Warum die Tech-Aktien so attraktiv sind, was Tech-Aktien überhaupt sind und welche Risiken solche Aktien mit sich bringen, erläutern wir in diesem Beitrag.

Was sind Tech-Aktien?

Tech-Aktien sind die Aktien von Aktiengesellschaften, deren Betriebszweck in der Produktentwicklung von technologieorientierten Produktpaletten besteht. Besonders typisch ist für solche Aktiengesellschaften das hohe Unternehmensrisiko. Dieses hohe Risiko kommt vor allem daher, dass die genutzten technischen Verfahren nicht vollständig ausgereift und erprobt sind. Im gleichen Zuge bieten sie aber besonders hohe Chancen, die sich aus der auf Innovationen beruhende Alleinstellung ergeben. Somit gehören vor allem Anteilsscheine von Meta, Apple, Amazon, Netflix und Google dazu. Diese fünf Unternehmen sorgten nicht nur für einen Umschwung in Sachen Kommunikation, im Konsumieren von Nachrichten und in Sachen Filmen, sondern sie waren gleichzeitig die größten Wachstumstreiber an der Börse.

Es geht bei den Aktiengesellschaften aber nicht nur um Dinge wie Soziale Netzwerke und Filme, sondern auch im Bereich der Medizintechnik und anderen, weiteren Randbereichen gibt es Aktiengesellschaften, deren Tech-Aktien besonders attraktiv sind.

Nasdaq-100 als Technologieriese

Eine Tech-Aktie ist nicht gleich eine Tech-Aktie. Anleger müssen stets genauer hinschauen. Das gilt auch für die Nasdaq-100. Im Grunde gilt die Nasdaq-100 als Technologiebörse, aber es sind nicht ausschließlich Technologiewerte vertreten. Dieses Missverständnis folgt wahrscheinlich daraus, dass die im Jahr 1971 gegründete Börse die erste vollelektronische Börse weltweit gewesen ist. Somit ist sie eine Computer- allerdings keine Technologiebörse. Heutzutage haben die Aktien von Apple, Amazon und co. einen großen Anteil im Nasdaq-100-Index. Insgesamt setzt sich der Index aus 100 großen Aktien, die sich außerhalb des Finanzsektors befinden, zusammen, die an der Nasdaq-Börse gelistet sind.

Dadurch, dass in dem Index größtenteils Technologieunternehmen vertreten sind, gilt der Index als der weltweit wichtigster Technologieindex bzw. als Technologiebarometer.

Welche Risiken bergen Tech-Aktien?

Zwar haben Tech-Aktien in den letzten Jahren viel an Beliebtheit gewonnen, aber trotzdem bergen sie teilweise hohe Risiken, die nicht zu verachten sind. Einerseits liegt dies daran, dass die Entwicklung von neuen Technologien fast immer mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Setzt sich die Innovation am Markt nicht durch, ist das für den Wert der Aktien und für die Investoren nicht gerade von Vorteil.

Außerdem haben Technologieunternehmen immer großen Konkurrenzdruck, im globalen Wettbewerb. Sie sind immer dazu angehalten die Spitze der Entwicklung zu bilden. Dieser Zwang fordert hohe Investitionen, die in die Forschung fließen. Wird eine Entwicklung stark falsch eingeschätzt, drohen an dieser Stelle hohe Verluste.

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Ein anderes Risiko, auf das Anleger achten sollten, ist die hohe Volatilität von Tech-Aktien. Eine hohe Volatilität bedeutet, dass die Kurse relativ stark schwanken und somit für Unsicherheiten sorgen. Zu dieser hohen Volatilität kommen die relativ hohen Bewertungen der Tech-Aktien. Durch die hohen Bewertungen wird ein hoher Zuwachs in der Zukunft immer unwahrscheinlicher. Es gilt sich zu merken, dass eine gute Entwicklung in der Vergangenheit nicht automatisch bedeutet, dass diese Entwicklung in der Zukunft so weiter geht. So wie alle anderen Aktien auch, kann es bei Tech-Aktien ebenso zu Totalverlusten kommen. Bei solch einem Totalverlust sind die Gelder der Anleger unter bestimmten Voraussetzungen in Gefahr. Mit genug Wissen und ausreichend Übung lassen sich hohe Verluste aber auf der anderen Seite gut verringern oder sogar vermeiden.

Ein weiteres Problem, das für mehr Risiken sorgt ist, dass der Markt im Bereich der Tech-Aktien größtenteils von lediglich fünf großen Konzernen angeführt wird. Apple, Microsoft, Google, Meta und Amazon haben zusammen eine Marktkapitalisierung von rund 8,8 Billionen Euro (Stand von Mitte Dezember 2021). Im Vergleich dazu bringen alle 40 Unternehmen im Dax eine Marktkapitalisierung von ungefähr 1,8 Billionen Euro zusammen. Die im Technologie-Bereich anfallende Rendite hängt demnach sehr stark von der zukünftigen Entwicklung der fünf relativ wenigen Unternehmen ab.

Warum sind Tech-Aktien also so attraktiv?

Obwohl es verschiedene Faktoren und Risiken gibt, die die anfallende Rendite schmälern können, erfreuen sich die Tech-Aktien dennoch einer hohen Beliebtheit. Das liegt unter anderem daran, das Tech-Aktien als Wachstumsaktien gelten. Das bedeutet, dass es die Unternehmen darauf anlegen, den Wachstum stets zu steigern und in neue Märkte zu expandieren. Es ist manchmal üblich, dass aus diesem Grund gar keine Rendite gezahlt wird, denn die Erträge werden in Innovationen oder auch in Expansionen reinvestiert. Anleger profitieren in solchen Fällen von den daraus folgenden Kursanstiegen.

Allgemein befindet sich der Technologiebereich seit mehreren Jahren im starken Aufwind. Der Nasdaq-100 erzielte in den letzten Jahren eine Durchschnittsrendite von ungefähr 16 Prozent – und das pro Jahr. Verglichen mit dem breit aufgestellten S&P 500 schnitt der Nasdaq-100 ca. 4,5 Prozentpunkte besser ab.

Ein weiteres Beispiel ist die noch immer anhaltende Coronapandemie. Sie ließ die Tech-Aktien zwar im ersten Moment etwas abstürzen. Aber es zeigte sich relativ schnell, dass viele Tech-Unternehmen dazu in der Lage sind, auch von dieser Krise zu profitieren. Gerade Unternehmen wie Amazon konnten große Profite einfahren, denn während den Lockdowns bestellten die Menschen noch mehr im Internet, als es eh schon der Fall war. Aber auch Unternehmen, die Softwarelösungen für das Homeoffice anbieten, profitierten sehr stark von der Coronapandemie und den damit einhergehenden Lockdowns. Streamingdienste wie Netflix profitierten demnach zur gleichen Zeit von der Schließung der Kinos.

Um einen kleinen Überblick über die Zahlen zu bekommen, kann dargestellt werden, dass der Nasdaq-100 im Jahre 2020 mit 12.888,28 schloss. Dies entspricht einem Wachstum bzw. einem Anstieg von mehr als 4.000 Punkten, als im Vorjahr. Selbst der Nasdaq-Composite-Index schaffte es der Coronapandemie Widerstand zu leisten und verbesserte seine Performance um zirka 43,2 Prozent. Im Gegensatz zu anderen Sektoren hat sich der Technologiebereich im Jahr 2020 am besten entwickelt. Auf den ersten Blick scheint es definitiv so, als würde der Aufwärtstrend der Tech-Aktien noch weiter anhalten. Einerseits weil die großen Technologieunternehmen weiter in die Entwicklung von Zukunftstechnologien, wie zum Beispiel in Sachen künstlicher Intelligenz, investieren und andererseits, weil das geänderte Konsumverhalten den führenden Unternehmen in die Hände spielt, denn die Menschen setzen immer mehr auf Digitalisierung und Online-Shopping.

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Vielversprechende Tech-Aktien

Ist man auf der Suche nach vielversprechenden Tech-Aktien, braucht man lediglich einen Blick auf die Kurse verschiedener bekannten Unternehmen zu achten. Zusätzlich zu den Kursverläufen, sollte man trotzdem genau wissen, wie und wann man am besten worin investiert. Bevor man also in eine Aktie investiert, sollte diese intensiv analysiert werden. Um eine solche Entscheidung treffen zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Man kann eine fundamentale Analyse nutzen, indem man sich quantitative Faktoren, wie die Ertragslage und die Geschäftsstruktur genauer ansieht. Dazu kommen qualitative Faktoren, wie die Innovationsfähigkeit, die Qualität des jeweiligen Managements und das Know-How. All diese Punkte können geeignete Indizien sein, die einem beim Investieren helfen. Oftmals nutzt man dafür als Maßstab das Kurs-Gewinn-Verhältnis (=KGV). Das KGV setzt den aktuellen Aktienkurs in Verhältnis zu dem Gewinn pro Aktie. Als Faustregel kann man sich merken, dass eine Aktie mit einem KGV unter zwölf als preiswert anzusehen ist. Liegt das KGV aber über einem Wert von 20, ist die Aktie als teuer anzusehen.

Zu den Werten des KGV müssen die Anleger die branchenüblichen Besonderheiten beachten. Bei zukunftsträchtigen Technologiewerten sind die KGVs erfahrungsgemäß höher, als bei anderen Werten. Es besteht dann die Möglichkeit, dass die entsprechenden Unternehmen mit einer länger anhaltenden Wachstumsphase in eine höhere Bewertung hineinwachsen.

Interessante Aktien, die Anleger sich genauer ansehen sollten, sind beispielsweise Netflix, Nvidia, Square, SAP, Apple und Zoom. Sie könnten vielversprechend sein und zufriedenstellende Renditen abwerfen. An dieser Stelle weisen wir aber darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine Anlageempfehlung handelt.

Fazit

Tech-Aktien sind insgesamt eine gute Möglichkeit, um Investitionen an der Börse zu tätigen. Sie sind vor allem aufgrund ihrer teilweise stark steigenden Kurse und der immer wieder getätigten Investitionen, durch die Unternehmen, beliebt. Gerade der Nasdaq-100-Index zeigt, was für eine Macht die Tech-Aktien am Aktienmarkt haben und dass sie die Börse schon beinahe dominieren. Doch so schön, wie sich das auch alles anhört – die Tech-Aktien bringen genauso Risiken mit, wie es bei den übrigen Aktien ebenfalls der Fall ist. Anleger sollten diese Risiken nicht unterschätzen. Bevor eine Investition getätigt wird, ist es für Anleger ratsam die jeweilige Aktie anhand des KGV zu beurteilen bzw. im Vorhinein zu analysieren. Es gilt sich zu merken, dass eine Aktie mit einem KGV von unter zwölf grundsätzlich als preiswert und eine Aktie mit einem KGV von über 20 als teuer gilt. Bei Tech-Aktien ist es jedoch so, dass sie aufgrund der branchenüblichen Besonderheiten, gerade bei zukunftsträchtigen Technologiewerten, höher bewertet sind, als andere Aktien. Soweit Anleger all die Tipps beherzigen und eine in Frage kommende Tech-Aktie ausführlich analysieren, steht dem Investment nichts mehr im Wege.

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