Die Finanzmärkte befinden sich in einem fortlaufenden Wandel. Insbesondere die Digitalisierung hat dazu geführt, dass es eine Reihe von Neuerungen und auch in 2023 aktuelle Trends gibt. Dazu gehören beispielsweise nach wie vor Kryptowährungen, Robo-Advisors, digitale Darlehen und vor allem sind Finanztipps immer gefragter. Wir möchten uns in diesem Beitrag etwas näher mit den Trends beschäftigen, die es im Jahre 2023 am Markt gibt.
Digitalisierung sorgt für Trends und Neuerungen
Die Finanzbranche gehörte durchaus zu den ersten Wirtschaftszweigen, in denen die Digitalisierung für Fortschritte gesorgt hat. So reicht die Digitalisierung der Finanzbranche in Form der Automatisierung bereits mehrere Jahrzehnte zurück, nämlich mit Installation der ersten Geldausgabeautomaten. Heute nutzen Bankkunden in zahlreichen Sparten der Finanzwelt Produkte und Angebote, die zumindest teilweise auf die Digitalisierung zurückzuführen sind. Daher gibt es auch im Jahre 2023 eine Reihe von Trends, die zumindest mit der Digitalisierung zu tun haben. Das sind zum Beispiel:
- Digitale Kredite
- Finanz-Apps
- Robo-Advisors
- Kryptowährungen
Mit diesen Trends am Finanzmarkt, die auch in 2023 vorhalten, möchten wir uns jetzt etwas näher beschäftigen.
Digitale Kredite: Nachhaltigkeit auch bei Finanzierungen
Der digitale Kredit ist ein noch recht neues Produkt, welches es in der Form im engeren Sinne erste seit ca. 3 Jahren gibt. Nicht zu verwechseln sind nämlich digitale Kredite mit klassischen Onlinekrediten, auch wenn es einige Gemeinsamkeiten gibt. Echte digitale Kredite kennzeichnen sich dadurch, dass seitens der Bank kein Papier mehr verwendet wird. Das bedeutet, dass kein Versand der Kreditverträge mehr stattfindet und der Kunde sich nicht mehr per PostIdent-Verfahren in der Postfiliale identifizieren. Aufgrund dieser Tatsache findet man digitale Kredite bei den Angeboten der Banken auch unter den folgenden Bezeichnungen:
- Papierlose Kredite
- Paperless Credits
- Nachhaltige Darlehen
Ein Kennzeichen für digitale Kredite – auch im Unterschied zu klassischen Onlinekrediten – ist vor allem, dass ein VideoIdent-Verfahren statt des PostIdent-Verfahrens genutzt werden kann. Das bedeutet, dass sich der Kunde einfach am PC oder per App legitimiert, ohne die Postfiliale aufsuchen zu müssen. Zudem erstellt die Bank zwar weiterhin die entsprechenden Kreditverträge, versendet diese allerdings nicht mehr per Post. Stattdessen kann sich der Kreditnehmer seine Darlehensverträge entweder über die Webseite in einem verschlüsselten und gesicherten Bereich herunterladen oder erhält diese als Kopie und Anhang der E-Mail.
Der dritte Aspekt digitaler Kredite ist, dass die Unterschrift durch eine digitale Signatur ersetzt wird. Das bedeutet, dass der Kunde per Code bestätigt, dass er von den Kreditverträgen Kenntnis genommen hat und diese als korrekt erachtet. Mittlerweile gibt es sogar digitale Kredite, die vollständig über eine App beantragt werden können. Das ist sicherlich der neueste Trend im Finanzbereich, den es im Jahre 2023 gibt.
Finanz-Apps: Nützliche Helfer in vielen Bereichen
Die Digitalisierung hat auch in der Finanzbranche zu einem weiteren Trend geführt, nämlich, dass immer mehr Funktionen und Leistungen per App genutzt werden können. Inzwischen gibt es eine Vielzahl dieser nützlichen, kleinen Helfer auf dem Smartphone. Dabei lassen sich die Finanz-Apps in mehrere Gruppen einteilen, nämlich:
- Rechner und Hilfsprogramme
- Informationen
- Banking
Zahlreiche Finanz-Apps beschäftigen sich zum Beispiel mit dem Thema Steuern, Buchhaltung und dem Haushaltsplan. So kannst du beispielsweise deine Einnahmen und Ausgaben festhalten, um so eine Art Haushaltsbuch zu führen. Darüber hinaus bieten zahlreiche Finanz-Apps Hilfe bei der Steuererklärung oder beschäftigen sich mit dem Thema Buchführung.
Eine zweite Gruppe von Apps konzentriert sich vor allem auf Informationen, die zur Verfügung gestellt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Beschreibung verschiedener Geldanlagen, um einen Vergleich diverser Anlageprodukte oder auch um die Verwaltung deiner Versicherungsverträge. Diese Finanz-Apps sind häufig kostenlos, allerdings auf der anderen Seite nicht selten mit zum Teil etwas lästiger Werbung behaftet.
Besonders interessant und ein noch recht junger Trend ist die Gruppe der Finanz-Apps, bei der es um das Stichwort „Banking“ geht. Damit ist gemeint, dass du mit der entsprechenden App tatsächlich ein Konto eröffnest und auch anschließend führen kannst. Solche Banking-Apps finden sich in immer mehr Bereichen und betreffen mittlerweile unter anderem die folgenden Bankprodukte:
- Girokonto
- Kredite
- Wertpapierhandel
Ein Depot per App kannst du beispielsweise heute bei bestimmten Online-Brokern und speziellen Finanzdienstleistern eröffnen und entsprechend die Trading-Plattform nutzen, um dort Handelsaufträge zu erteilen. Du brauchst also in diesem Bereich oftmals nicht einmal mehr einen PC oder ein Laptop, um die Leistungen und Funktionen in Anspruch nehmen zu können.
Kryptowährungen: Kein neuer, aber dennoch anhaltender Trend
Wenn es um die Finanztrends im Jahre 2023 geht, dann dürfen an der Stelle natürlich Kryptowährungen nicht fehlen. Zwar gibt es die ersten digitale Währungen in Form des Bitcoins mittlerweile schon seit über zehn Jahren. Dennoch stellen digitale Währungen nach wie vor einen Trend dar, weil sie durchaus noch das Potenzial haben, eine echte Alternative zum klassischen Zahlungsverkehr der Banken zu werden. Bisher nutzen die meisten Verbraucher Kryptowährungen wie den Bitcoin allerdings eher für Spekulationen und noch zu einem relativ geringen Anteil, um damit tatsächlich zum Beispiel den Kauf von Produkten im Internet zu bezahlen.
Dass es sich bei Kryptowährungen noch immer um einen Trend handelt, zeigt die deutlich wachsende Anzahl an unterschiedlichen Cryptocoins. Allerdings gab es insbesondere in diesem Jahr von den Kursen her einen echten Einbruch am Krypto-Markt. Der Bitcoin zum Beispiel hat im Laufe des Jahres über 50 Prozent an Wert verloren, sodass natürlich insbesondere Spekulanten teilweise hohe Verluste erlitten haben. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Trend Kryptowährungen beendet wäre. Vielmehr gehen Experten davon aus, dass sich Bitcoin & Co. vielleicht doch zukünftig mehr als Zahlungsmittel durchsetzen werden, wofür sie ursprünglich auch gedacht sind.
Robo-Advisors: Digitale Vermögensverwalter auf deinem Handy oder PC
Ebenfalls zu den Trends am Finanzmarkt zählen im Jahre 2023 die sogenannten Robo-Advisors. Die ersten Online-Vermögensverwalter gibt es inzwischen auch seit knapp fünf Jahren. Dennoch wird das Angebot nach wie vor häufig genutzt, was zu einem anhaltenden Trend führt. Robo-Advisors stellen eine digitale Vermögensverwaltung zur Verfügung, die interessierten Anlegern die Möglichkeit bietet, eine Vermögensverwaltung zu nutzen. Im Unterschied zu einer klassischen Vermögensverwaltung zeichnen sich digitale Vermögensverwalter oft durch die folgenden Vorteile aus:
- Deutlich geringere Mindestanlagesumme
- Meistens niedrigere Kosten
- Gesamtprozess vollständig online
- Oft sehr transparentes Angebot
Aufgrund der Tatsache, dass Robo-Advisors ausschließlich online und damit digital arbeiten, gibt es gleich zwei besondere Vorteile für Kunden. Zum einen bewegen sich die Mindestanlagesummen oftmals Bereich zwischen nur 1.000 und 5.000 Euro. Damit sind sie deutlich geringer als bei klassischen Vermögensverwaltern, die gerne erst ab 100.000 oder erst 500.000 Euro ihren Service bereitstellen. Zudem führt die beim Robo-Advisor kostengünstiger Struktur dazu, dass günstigere Konditionen angeboten werden. Die Gesamtkostenquote bei Robo-Advisors liegt häufig nur zwischen 0,6 und 1,2 Prozent, während du bei einer klassischen Vermögensverwaltung auch mal mehr als zwei Prozent zahlst.